Zwischen Falz und Fassade erhebt sie sich – eine Figur aus Mode, Zeitung und Symbolik. Ihr Kleid besteht aus gefalteter Information, aus Schlagzeilen, aus Geschichte – geschichtet, verwoben, zersetzt. Unter ihren Füßen knickt die Stadt ein: ein Meer aus Papier, das einst Ordnung war, nun im Verfall begriffen. Häuser, Straßen, Worte – alles scheint kurz vor dem Kollaps, doch sie schreitet weiter.

In dieser surrealen Inszenierung wird Mode zum Manifest: nicht nur getragen, sondern getragen von Bedeutung. Ihre Eleganz ist kühl, fast unnahbar, doch sie steht inmitten einer Welt, die von ihrer eigenen Zerbrechlichkeit weiß.

„Papierstadt“ erzählt von der Schönheit des Ephemeren, vom Tanz auf dem brennenden Fundament einer alten Ordnung – und davon, wie Mode zur neuen Architektur des Ichs werden kann.

Zimmer der Instinkte
Wasserlauf unter Glasplaneten